KURIOSE SPARMASSNAHME:
Griechisches Militär transportiert Raketen in Obstlaster
Die Ladung eines deutschen Obstlasters ließ die Alarmglocken schrillen: Italienische Zöllner fanden in dem Transporter zwei fast vier Meter lange Raketen - verpackt zwischen Orangenkisten. Was sich nach Waffenschmuggel anhörte, entpuppte sich jedoch als Sparkonzept des griechischen Militärs.
Berlin - Die Meldung, die am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr über die Ticker lief, klang bedrohlich. Kurz und knapp meldeten die Nachrichtenagenturen, italienische Zöllner hätten in einem deutschen Laster zwei hochmoderne Raketen entdeckt, die zwischen Obstkisten auf der Ladefläche des Lasters versteckt gewesen seien.
Explosiver Fund: Bei einer Routinekontrolle entdeckten Zöllner die beiden Raketen.
Beim den sogenannten Luft-Luft-Raketen handele es sich um 3,60 Meter lange Flugkörper des Typs Aim-120 Amraam mit einer Reichweite von bis zu 50 Kilometern, die zu Tausenden im Irak-Krieg verschossen wurden und laut Herstellerangaben durch Funksteuerung nahezu jedes Ziel extrem genau treffen können.
Ziel der verdächtigen Flugkörper im deutschen Obstlaster, der gerade von der Schnellfähre "Superfast 5" aus Griechenland gerollt war, sollte laut den Frachtpapieren Deutschland sein. Besonders gesichert war das Kriegsgerät für die lange Reise nicht, einzig zwei Holzkisten verdeckten den direkten Blick auf die Raketen.
Alarmierte Experten der italienischen Luftwaffe fanden gar heraus, dass die Raketen lediglich teilweise zerlegt waren. Zur Aktivierung der Waffen nötige elektronische Komponenten seien in getrennten Behältern ebenfalls in dem Lastwagen gefunden worden. Eine wahrhaft explosive Ladung also.
Das Ziel des Transports: Kosten sparen
Doch was sich wie der Beginn einer möglicherweise heiklen Terror-Ermittlung anhörte, entpuppte sich recht bald als eine kuriose Sparmaßnahme des griechischen Militärs. Zuerst wollten die Polizisten den beiden deutschen Fahrern ihre Version der Geschichte nicht recht glauben. Doch nach einigen Stunden bestätigte das griechische Militär tatsächlich, dass die beiden Raketen aus Kostengründen von einer griechischen Militärbasis per Obstlaster nach Hamburg zur Wartung transportiert werden sollten. Um Kosten zu sparen, habe man auf einen teureren und aufwendigeren Spezialtransport verzichten wollen.
In Athen sah man die Angelegenheit heute sehr locker. Ein Sprecher des Militärs bezeichnete den Transport als "völlig normal" - schließlich seien ja die Papiere für die Fracht völlig in Ordnung gewesen. Auch die Firma nahe Hamburg, welche die Waffen warten sollte, versicherte, alles sei in Ordnung.
Dennoch nahm die italienische Justiz die beiden deutschen Fahrer wegen "illegalen Transports von Kriegsmaterial" fest. Polizeioberst Giuseppe Ialacqua sagte, das Duo hätte nicht über die erforderlichen Genehmigungen verfügt, um "solches Material durch Italien zu fahren". Allerdings gehe es in dem Fall nicht um Waffenschmuggel.
Einzig offen blieb bei der reichlich obskuren Geschichte die Frage, was das griechische Militär wohl sonst noch alles mit herkömmlichen Obsttransporten durch Europa kutschieren lässt.
Dieser Artikel wurde von Spiegel.de geklaut. Hier der Link:
[URL=http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,532028,00.html]Spiegel.de[/URL]
Griechisches Militär transportiert Raketen in Obstlaster
Die Ladung eines deutschen Obstlasters ließ die Alarmglocken schrillen: Italienische Zöllner fanden in dem Transporter zwei fast vier Meter lange Raketen - verpackt zwischen Orangenkisten. Was sich nach Waffenschmuggel anhörte, entpuppte sich jedoch als Sparkonzept des griechischen Militärs.
Berlin - Die Meldung, die am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr über die Ticker lief, klang bedrohlich. Kurz und knapp meldeten die Nachrichtenagenturen, italienische Zöllner hätten in einem deutschen Laster zwei hochmoderne Raketen entdeckt, die zwischen Obstkisten auf der Ladefläche des Lasters versteckt gewesen seien.
Explosiver Fund: Bei einer Routinekontrolle entdeckten Zöllner die beiden Raketen.
Beim den sogenannten Luft-Luft-Raketen handele es sich um 3,60 Meter lange Flugkörper des Typs Aim-120 Amraam mit einer Reichweite von bis zu 50 Kilometern, die zu Tausenden im Irak-Krieg verschossen wurden und laut Herstellerangaben durch Funksteuerung nahezu jedes Ziel extrem genau treffen können.
Ziel der verdächtigen Flugkörper im deutschen Obstlaster, der gerade von der Schnellfähre "Superfast 5" aus Griechenland gerollt war, sollte laut den Frachtpapieren Deutschland sein. Besonders gesichert war das Kriegsgerät für die lange Reise nicht, einzig zwei Holzkisten verdeckten den direkten Blick auf die Raketen.
Alarmierte Experten der italienischen Luftwaffe fanden gar heraus, dass die Raketen lediglich teilweise zerlegt waren. Zur Aktivierung der Waffen nötige elektronische Komponenten seien in getrennten Behältern ebenfalls in dem Lastwagen gefunden worden. Eine wahrhaft explosive Ladung also.
Das Ziel des Transports: Kosten sparen
Doch was sich wie der Beginn einer möglicherweise heiklen Terror-Ermittlung anhörte, entpuppte sich recht bald als eine kuriose Sparmaßnahme des griechischen Militärs. Zuerst wollten die Polizisten den beiden deutschen Fahrern ihre Version der Geschichte nicht recht glauben. Doch nach einigen Stunden bestätigte das griechische Militär tatsächlich, dass die beiden Raketen aus Kostengründen von einer griechischen Militärbasis per Obstlaster nach Hamburg zur Wartung transportiert werden sollten. Um Kosten zu sparen, habe man auf einen teureren und aufwendigeren Spezialtransport verzichten wollen.
In Athen sah man die Angelegenheit heute sehr locker. Ein Sprecher des Militärs bezeichnete den Transport als "völlig normal" - schließlich seien ja die Papiere für die Fracht völlig in Ordnung gewesen. Auch die Firma nahe Hamburg, welche die Waffen warten sollte, versicherte, alles sei in Ordnung.
Dennoch nahm die italienische Justiz die beiden deutschen Fahrer wegen "illegalen Transports von Kriegsmaterial" fest. Polizeioberst Giuseppe Ialacqua sagte, das Duo hätte nicht über die erforderlichen Genehmigungen verfügt, um "solches Material durch Italien zu fahren". Allerdings gehe es in dem Fall nicht um Waffenschmuggel.
Einzig offen blieb bei der reichlich obskuren Geschichte die Frage, was das griechische Militär wohl sonst noch alles mit herkömmlichen Obsttransporten durch Europa kutschieren lässt.
Dieser Artikel wurde von Spiegel.de geklaut. Hier der Link:
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"Dunkel die andere Seite ist....sehr dunkel..."
"Ach halts Maul Yoda und iss endlich deinen Toast!"
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